Corona – Anlass für kollektive demokratische Selbstorganisation

Variablen setzten Beginn

Vor einem Jahr hatte der investigative Journalist und Autor Werner Rügemer über die schnell zunehmende, massive Krisenhaftigkeit von Wirtschaft, Politik, Medien und Moral westlicher Demokratien hingewiesen. Die Corona-Krise ist eine weitere Krise mit neuem, noch unbekannten Ausmaß. Die verheerenden Folgen einer falsch angelegten Ökonomie und Politik sind inzwischen nicht mehr zu leugnen. Diese Krise wird Menschen das Leben kosten, eine ökonomische Destabilisierung hervorrufen, während die politischen Eliten der angstgesteuerten Bevölkerung elementare Grundrechte unseres Zusammenlebens per „Dekret“ suspendiert.

Ausdruck dieser Deformation seien die Führungsfiguren Premier Boris Johnson und Donald Trump der „beiden ältesten Kapital-Demokratien der Erde“, so Rügemer. Gleiches gelte für Deutschland und Europa. In diesem Vortrag klärt Werner Rügemer über Zusammenhänge auf und nimmt die Corona-Krise zum Anlass, um für eine neue „kollektive demokratische Selbstorganisation“ (erschienen auf den Nachdenkseiten) zu werben, auch um endlich den „Heuchlern, Profiteuren und anderen Menschenfreunden“ entgegen zu treten. Dringend müsse auch die Europäische Union neu gegründet werden. „Sie muss für Frieden, für internationale Kooperation und für wirkliche Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten eintreten.“ Zur 2. Auflage seines Buches beschreibt Rügemer „Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts“ in seinem Vorwort als „Furien der Hyper-Globalisierung“ .

Erhellend – aus ergänzender Perspektive – der Artikel von Hans-Detlev von Kirchbach und Joachim Lünenschloss, „Corona – oder: Aus einer großen Zeit„, erschienen auf Imme und Emse. (19.04.2020, Hans-Dieter Hey)

 

 

Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts:
Gemeinverständlicher Abriss zum Aufstieg der neuen Finanzakteure

Gebundene Ausgabe: 361 Seiten
Verlag: PapyRossa Verlag; Auflage: 2., ergänzte Aufl. (1. Dezember 2019)
ISBN-10: 3894386754
ISBN-13: 978-3894386757
19,90 €

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