Block Friday in Essen

Nackte Menschen im Schaufenster, Geldregen und Samenbomben

Damit machte Extinction Rebellion am Black Friday am 02.12.2020 im Einkaufszentrum am Limbecker Platz auf sich aufmerksam.

„Wir leben auf einem endlichen Planeten, dessen Ressourcen schneller aufgebraucht sind als unseren Kindern lieb sein wird.“ erklärte einer der Aktivisten sein Motiv. 

Zwei nackte, weiß angemalte Personen in einem Schaufenster mit Körperaufschrift "OFT, IST" und Plakaten "WENIGER, MEHR" Dazu zwei Banner mit der Aufschrift "Du musst nix kaufen" und "Du bist gut wie du bist"

Aktivistin mit Schild "Kauf nix 100% sparen"

Aktivist mit Schild "Limited Edition" über einer Erdkugel

3 Kleidungsstücke mit Preisschildern, die über zurückgelegte Strecke, Wasserverbrauch, Gifte bei der Herstellung aufklären

„OFT IST WENIGER MEHR“

hatten sich die beiden Aktivisti auf Körper und Plakate geschrieben. Dazu eine Liebeserklärung an alle Menschen:

„DU BIST GUT WIE DU BIST“

„DU MUSST NIX KAUFEN“

Auch wenn diese Liebeserklärung beim Geschäftsführer des Ladens nicht so gut ankam hoffen die beiden, dass die Worte vielleicht einige der Passanten erreicht haben. 

Der Aktivist wird vom aufgebrachten Geschäftsführer ziemlich unsanft aus der Bildfläche gezogen. 

Auf dem Vorplatz verteilten einige Beteiligte Samenbomben. Das sind kleine Beutel mit Blumensamen, die die Beschenkten gern auf Wiesen oder im Vorgarten ausstreuen können um Bienen und anderen Insekten Nahrung zu bieten. 

Im Gegenzug sammelten sie Wünsche der Passanten für eine klimaneutrale Stadt ein. 

Alexander Neumann, der auch bei den Scientists for Future aktiv ist wird die gesammelten Wünsche bei einem der nächsten Gespräche dem Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen vorlegen. 

Tafel mit gesammelten Wünschen zum Klimaschutz. 

Im Inneren des Einkaufszentrums gab es zudem einen Geldregen mit 55€ und 22€ Scheinen. 

Damit war es aber noch nicht genug. 

Eine Etikettieraktion klärte über den Resourcenverbrauch einzelner Kleidungsstücke auf. 

„Ich würde gerne die Gesichter der Kund*innen und der Kassierenden sehen, wenn er oder sie die Ware einscannt“ meint eine Aktivistin schmunzelnd. 

Alles in allem waren die Aktivisti sehr zufrieden mit dem Verlauf, auch wenn die Polizei die beiden aus dem Schaufenster über eine Stunde  festhielt und möglicherweise eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs folgt.