Auf den Spuren der Roten Ruhr-Armee – eine Fahrrad-Bildungsreise

Es ist ein weitgehend unbekannt gehaltenes oder nur sehr verstümmelt dargestelltes Ereignis der offiziellen historischen Betrachtung: die Erfolge und Niederlage der Roten Ruhr-Armee vor 100 Jahren. – Was uns inzwischen als Wissen dazu verfügbar ist, verdanken wir weitgehend ehrenamtlich wirkenden Regionalforschern. Einige von ihnen waren Gesprächspartner während der Bildungs-Fahrrad-Tour durch Orte des Ruhrgebiets, veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Arbeit und Leben.

Hagen – Witten – Wetter – Essen – Bottrop – Duisburg – Dinslaken waren die Stationen. Dabei ging es nicht nur um die Ereignisse von vor 100 Jahren selbst, sondern auch um den Zustand der aktuellen Gedenkkultur dazu. – Eklatant: Die Hinweise auf den revolutionären Charakter der Kämpfe auf den Gedenksteinen der ums Leben gekommenen und ermordeten Kämpfer der Roten Ruhr-Armee sind schon von den Nazis entfernt und nach 1945 nicht mehr ergänzt worden. Soweit es diese Gedenksteine noch gibt, gibt es jetzt offizielle Initiativen, sie in der aktuellen  – also nicht ursprünglichen- Form unter Denkmalschutz zu stellen.

Abgerundet wurde die Tour durch einen Besuch im IKKE von Duisburg Rheinhausen mit einem Gespräch mit dem damaligen Betriebsrat während des Kampfes um den Erhalt des Stahlwerkes 1988, Theo Steegmann. Am Modell wurden die Ausmaße des damaligen Geländes deutlich. Nur noch das IKKE-Gebäude wird als Ausbildungszentrum genutzt – sonst gibt es keine baulichen Zeugnisse dieses Gesamtkomplexes mehr.

Ausführliche inhaltliche Informationen zu den einzelnen Stationen gibt es hier: rote ruhrarmee + rote ruhrarmee – 2-

Text und Fotos: jochen vogler

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