Max Uthoff: Gegendarstellung


Variablen setzten Beginn

Nehmen wir es vorweg: Der Kabarettist Max Uthoff stieß am 8. und 9. Juli in der Kölner Comedia Colonia bei vollem Saal auf ein dankbares und begeistertes Publikum, als er seine pfeilspitzen Attacken in seinem neuen Programm „Gegendarstellung“ losließ. Uthoff gehört zur seltenen Spezies der Ausnahmekabarettisten.

Es wurde über ihn schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Lob eilte ihm in vielen Medien voraus: „überragend, überzeugend, unterhaltsam, dicht, anspruchsvoll, fordernd, eindringlich, glasklar in der Sprache, geschliffen.“ Nur „Die Welt“ ließ sich mit politischem Spitzelblick zu einem törichten „geschniegelter Brettl-Stalinist“ hinreißen.

Selten vernimmt man, dass sein Programm ganz nah an der Realität ist, die viele geneigt sind, nachhaltig zu ignorieren. Nach dem Motto: wenn im Kabarett noch jemand lacht, kann alles nicht so schlimm sein. Doch ein Sponti-Spruch kann weiterhelfen: „Hier wär‘ was los, wenn alle wüssten, was hier los ist!“ Die Spaltung der Gesellschaft in arm und reich, die hemmungslose Ausbeutung durch den Neoliberalismus, die Diktatur des Finanzkapitals, die Zuspitzung geopolitischer Lagen durch kriegerische Auseinandersetzungen und Rüstungswahn oder die Merkel-Demokratur.

Kaum etwas entkommt der Geißel des bestens informierten, korrekt-steifen, beschlipsten und bissig-ironischen Juristen Uthoff. Ein Feuerwerk politisch-satirischer Gegenöffentlichkeit! Wer ihn hört und sieht, kann sich nicht mehr darauf berufen, nichts gewusst zu haben. Doch von der Erkenntnis hin zur politischen Aktion wird das politische Kabarett deutsche Sesselfurzer aus ihrem vertrottelt-konservativen Biedermeier-Ambiente (bitte bei Wikipedia unter „Biedermeier“ nachsehen) kaum herausbewegen können.  (Hans-Dieter Hey)

Ein auszugsweiser Tonbeitrag der Vorstellung!

Nehmen wir es vorweg: Der Kabarettist Max Uthoff stieß am 8. und 9. Juli in der Kölner Comedia Colonia bei vollem Saal auf ein dankbares und begeistertes Publikum, als er seine pfeilspitzen Attacken in seinem neuen Programm „Gegendarstellung“ losließ. Uthoff gehört zur seltenen Spezies der Ausnahmekabarettisten.

Es wurde über ihn schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Lob eilte ihm in vielen Medien voraus: "überragend, überzeugend, unterhaltsam, dicht, anspruchsvoll, fordernd, eindringlich, glasklar in der Sprache, geschliffen.“ Nur „Die Welt“ ließ sich mit politischem Spitzelblick zu einem törichten „geschniegelter Brettl-Stalinist“ hinreißen.

Selten vernimmt man, dass sein Programm ganz nah an der Realität ist, die viele geneigt sind, nachhaltig zu ignorieren. Nach dem Motto: wenn im Kabarett noch jemand lacht, kann alles nicht so schlimm sein. Doch ein Sponti-Spruch kann weiterhelfen: "Hier wär' was los, wenn alle wüssten, was hier los ist!" Die Spaltung der Gesellschaft in arm und reich, die hemmungslose Ausbeutung durch den Neoliberalismus, die Diktatur des Finanzkapitals, die Zuspitzung geopolitischer Lagen durch kriegerische Auseinandersetzungen und Rüstungswahn oder die Merkel-Demokratur.

Kaum etwas entkommt der Geißel des bestens informierten, korrekt-steifen, beschlipsten und bissig-ironischen Juristen Uthoff. Ein Feuerwerk politisch-satirischer Gegenöffentlichkeit! Wer ihn hört und sieht, kann sich nicht mehr darauf berufen, nichts gewusst zu haben. Doch von der Erkenntnis hin zur politischen Aktion wird das politische Kabarett deutsche Sesselfurzer aus ihrem vertrottelt-konservativen Biedermeier-Ambiente (bitte bei Wikipedia unter „Biedermeier“ nachsehen) kaum herausbewegen können.  (Hans-Dieter Hey)

 

Ein auszugsweiser Tonbeitrag der Vorstellung!

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