Ein Dorf auf Fototrip: Dietzhausen

Seit Jahren bewegt der Fotograf und Dorfchronist Rudi Denner die Bewohner seines 1200 Jahre alten Heimatortes Dietzhausen in Thüringen dazu, auf Dachböden, in alten Fotoalben und versteckten Kisten nach ihrer Dorfgeschichte zu suchen, um diese auf über 770 qm Fläche als „Wissensspeicher“ in Kirche oder Scheune zu präsentieren. Sein Engagement fand vielfach in den Medien Interesse.

In dieser Ausstellung 2016 ging es um die Sportbewegung, die Dorfkirmes, die gesellschaftlichen oder baulichen Veränderungen oder ausgewählten Themen zu den beiden Weltkriegen. Das dörfliche Leben über die Zeiten schlechthin.

Bekannt wurde er mit den Dorfausstellungen zum I. Weltkrieg und zum II. Weltkrieg. Das hat das Dorf politischer gemacht. Inzwischen sind die seit 1998 regelmäßigen Ausstellungen ein „Ort der Begegnung der Generationen, der Nachdenklichkeit, der Mahnung, der Besinnung und anregenden Gespräche“ heißt es im Ankündigungstext. Bürgermeister Dr. Walter Hauk erwähnt mit gewissem Stolz, dass es in Thüringen kein weiteres Projekt dieser Art gebe, deutschlandweit sind es vielleicht gerade drei Projekte. Fehlt noch die Geschichte aus der Zeit der DDR, die einige wohl aus ihrer Erinnerung gelöscht haben. Warum eigentlich? (Hans-Dieter Hey)

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