Antikriegstag Köln: Der Frieden ist in Gefahr

Zum Antikriegstag – Weltfriedenstag am 1. September hatten bundesweit verschiedene Friedensorganisationen und linke Gruppen mit Aktionen aufgerufen. Weltweit werden Kriege zugespitzt. Die Ursachen sind vielfältig. Aus Berlin heißt es: „Wir können an einem Abend nicht die Ursachen der Flucht ergründen… Mit der Außenpolitik, mit der Wirtschafts- und Finanzpolitik, mit Agrarsubventionen, mit der Entwicklungspolitik und mit einem unbändigem Hunger nach Rohstoffen und billigen Produkten schaffen die Industrienationen – schaffen wir alle – Fluchtursachen.“

In Köln referierten u.a. Günter Küsters von Friedensbildungswerk Köln am 31. August zu den Zusammenhängen zwischen Krieg, Kriegsfolgen und flüchtenden Menschen. Zu dieser Veranstaltung des Friedensbildungswerks Köln, Attac und dem DGB Köln-Bonn äußert sich der DGB-Regionalgesdchäftsführer Andreas Kossiski: „Der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Mitgliedsgewerkschaften stehen für Frieden, Demokratie und Freiheit. Mit dem Antikriegstag erinnern die Gewerkschaften an den Überfall auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939, mit seinen 60 Millionen Toten. Sie erinnern an Millionen Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und Andersdenkende, die wegen einer menschenverachtenden und faschistischen Ideologie verfolgt und ermordet wurden. In unserer diesjährigen Veranstaltung wollten wir auch die aktuelle gesellschaftliche Situation aufgreifen. Wir erleben eine zunehmende Entsolidarisierung und stärkere Verteilungskämpfe; Die Gesellschaft driftet auseinander; „Sündenböcke“ und Feindbilder haben Konjunktur; Populismus und Rassismus nehmen zu. Darüber müssen wir reden!“

„Die Idee zu einem Weltfeiertag für den Frieden war bereits 1845 in England aufgekommen. In Deutschland erklärten nach dem Ersten Weltkrieg Sozialdemokraten, Gewerkschaften und Friedensgruppen zunächst den 1. August zum Friedenstag – als Erinnerung an den Kriegsbeginn 1914. Diese Tradition griff der Deutsche Gewerkschaftsbund nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf. Unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ riefen Gewerkschaften die Bürger erstmals am 1. September 1957 zu Aktionen auf. Seinen Höhepunkt erreichte der Antikriegstag in den späten 70er und in den 80er Jahren, als nach Angaben des DGB mehrere Zehntausend Menschen an den Kundgebungen für Frieden und gegen Gewalt teilnahmen. (AG Friedensratschlag).

In Vorbereitung auf die bundesweiten Friedensdemonstrationen heißt es vom „Friedensratschlag:

  •     „Vom deutschen Boden geht Krieg aus, z.B. vom US – Militärstützpunkt Ramstein, von wo völkerrechtswidrig Drohnen in Zielgebiete überall auf der Welt geleitet werden.
  •     Die deutsche Beteiligung an 17 weltweiten militärischen Interventionseinsätzen ist mit unserer Verfassung nicht zu vereinbaren.
  •     Die Stationierung deutscher Truppen und deutschen Militär-Equipments in Polen und den baltischen Staaten sind auch „ein Marsch nach Osten“, der historisch verhängnisvoll war und heute konfrontativ gegen Russland gerichtet     ist.
  •     Die Intensivierung der militärischen Aufrüstung durch die Ausweitung des Rüstungsetats um 6 Milliarden für den Bundeshaushalt 2017 ist eine massive politische Fehlentwicklung.
  •     Die Fortsetzung der „inneren Militarisierung“ durch die neue Zivilschutz- Gesetzgebung erinnert nicht nur an die Notstands-gesetzgebung, sondern fatal an Versuche, die Bevölkerung auf Krieg einzustimmen.“ (Hans-Dieter Hey)

 

 

7 Gedanken zu „Antikriegstag Köln: Der Frieden ist in Gefahr“

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